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INFEKTION! Festival f�r Neues Musiktheater

22. Juni 2013 - Staatsoper im Schiller Theater

HANJO

Oper in einem Akt (sechs Szenen) von Toshio Hosokawa



Warten auf Hanjo

Vor zwei Jahren gab es bei der INFEKTION! schon einmal eine Oper von Toshio Hosokawa - Matsukaze, die in Br�ssel ihre Urauff�hrung hatte und sogleich durch Sasha Waltz choreografiert als wie bebildert worden war; wir konnten seiner Zeit nicht allzu viel mit deren aufgesetzten Sichten anfangen.

*

Jetzt hat die INFEKTION! nachtr�glich Hosokawas zweite Oper, die er vor 10 Jahren f�r das Festival d'Aix-en-Provence (also als Auftragswerk) schrieb - Hanjo hei�t sie - ins Programm genommen und in ihrer nicht mehr ganz so aktuellen RUHRTRIENNALE-Inszenierung durch Calixto Bieto f�r drei Auff�hrungsreprisen in das Schiller Theater geg�terbahnhoft.

Hanjo (Georg Nigl) ist Japaner und ein Typ, auf den die Geisha Hanako (Ingela Bohlin), ebenfalls Japanerin, vergeblich wartet. Hanako hatte sich einst in Hanjo unsterblich verliebt, ja und die Beiden hatten irgendwie dann miteinander ausgemacht, dass er dann eines Tages zu ihr wiederkehren w�rde; in der Zwischenzeit w�rde er... (?) Was wei� ich; wurde uns lt. Libretto nicht erkl�rt. / Auf alle F�lle wird Hanako nun vor lauter Warterei ganz irr im Kopf = klassischer Fall von Liebeskrankheit. So, in diesem Trostloszustand, findet sie die japanische K�nstlerin Jitusko Honda (Ursula Hesse von den Steinen), kauft sie von dem Geisha-Luden (?) frei und h�lt sie seither bei sich fest, dass sie ihr eine Muse ist; ihr tut besonders diese Art von liebeskrankem Irrsinn zusagen, was sie in ihrem K�nstlertum befl�gelt - aber h�chstwahrscheinlich hat sie sich zuallererst in Hanako verliebt gehabt (= Geschwitz auf Ostasiatisch). // Dann kommt Hanjo, der jetzt aber Yoshio hei�t, pl�tzlich zur�ck und will zu seiner Hanako - die glaubt ihm nicht, dass er es wirklich ist - - und K�nstlerin Jitusko Honda, die der b�se Hanjo-Yoshio wild entschlossen aus dem Wege r�umen wollte [in der Interpretation von Bieto], geht mit ihrer Liebsten ab...

So oder �hnlich l�uft die Oper. Sie wird ausschlie�lich auf Englisch dargebracht, was das Authentische, das Hosokawa seinen Zuh�rern vielleicht vermitteln wollte, ad absurdum f�hrt; das St�ck w�re angeblich strikt nach einem N�-Spiel abgefertigt worden - alles Dieses k�nnen/wollen wir nicht weiter "richterlich" befinden und bewerten, weil wir nicht in dem Kulturkreis (N�-Theater usw.) heimisch sind und weil wir, wie gesagt, nur Englischsprachiges anstatt Japanisches vermittelt kriegten.

Es sind sehr, sehr sch�ne und sehr eindringliche leise T�ne von den Mitgliedern der Staatskapelle Berlin (Dirigent: G�nther Albers), die "japanisch-wei�" geschminkt sind, h�rbar; st�ndig meint man Winde, Sph�renkl�nge zu vernehmen. Die Vokalpassagen der drei S�ngerInnen klingen anspruchsvoll und ziemlich heikel.

Doch das Beste dieser Produktion ist dann das gro�e Abstellgleis (B�hne: Susanne Gschwender), worauf die drei Darstellenden spielen und worum die ausf�hrenden Instrumentalisten rechts wie links postiert sind.

Hosokawa, der seit Jahren in Berlin lebt, sagte, "ich schrieb Hanjo selbst wie in einem Traum. Es ist ein Drama, das sich vor und zur�ck �ber die Grenzen von Traum und Realit�t � von Wahnsinn und Klarheit � bewegt."

Langatmig, langweilig.




Bewertung: ���


Hanjo von Toshio Hosokawa in der Staatsoper im Schiller Theater - Foto (C) Hermann und Cl�rchen Baus


Andre Sokolowski - 22. Juni 2013
ID 6882
HANJO (Staatsoper im Schiller Theater, 22.06.2013)
Musikalische Leitung: G�nther Albers
Inszenierung: Calixto Bieito
B�hnenbild: Susanne Gschwender
Kost�me: Anna Eiermann
Licht: Reinhard Traub
Dramaturgie: Xavier Zuber
Besetzung:
Hanako ... Ingela Bohlin
Jitsuko Honda ... Ursula Hesse von den Steinen
Yoshio ... Georg Nigl
Urauff�hrung in Aix-en-Provence war am 8. April 2004
Premiere in der Gebl�sehalle vom Landschaftspark Duisburg-Nord [RUHRTRIENNALE] war am 29. September 2011
Berliner Premiere: 22. Juni 2013
Weitere Termine: 24. + 30. 6. 2013
Eine Zusammenarbeit mit der RUHRTRIENNALE und ein Auftragswerk des Festival d�Aix-en-Provence


Weitere Infos siehe auch: http://www.staatsoper-berlin.de


http://www.andre-sokolowski.de



Au�erdem bei INFEKTION! 2013:

For the Disconnected Child von Falk Richter
Schaub�hne am Lehniner Platz | 17.06.2013

AscheMOND oder The Fairy Queen von Helmut Oehring
Staatsoper im Schiller Theater | 19.06.2013

R�citations von Georges Aperghis
WERKSTATT im Schiller Theater | 20.06.2013






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