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Premierenkritik

Durchgeknallte

Polen-Family

GESCHICHTE von Oscar Strasnoy


Daniel Gloger (als Witold) in Geschichte von Oscar Strasnoy an der Staatsoper im Schiller Theater | (C) Stephanie von Becker

Bewertung: ���



Der Komponist und Dirigent Oscar Strasnoy (geb. 1970) ist Argentinier, hat russische Vorfahren, einen franz�sischen Pass und lebt inzwischen in Berlin. Seine Operette Geschichte (nach einem Text des polnischen Dichters Witold Gombrowicz) wurde vor knapp 15 Jahren im Theaterhaus Stuttgart uraufgef�hrt und jetzt - in einer pfiffigen und kurzweiligen Inszenierung von Isabel Ostermann - zum Saisonstart der Berliner Staatsoper in die WERKSTATT des Schiller Theaters gestellt.

Und worum geht's?

"Gombrowicz erz�hlt in seinen fragmentarischen Szenen die Geschichte seiner eigenen Erziehung in Polen und zugleich Geschichte als Historie. Wie der Autor mit europ�ischen Ereignissen der ersten Jahrhunderth�lfte verf�hrt, l�sst sich nur als eine Mischung aus Groteske und Wahnsinn bezeichnen. Das schwarze Schaf der Familie � Witold � ist umgeben von psychotisch reichgesegneten Angeh�rigen: angef�hrt von der hysterischen Mutter �ber den grenzdebilen Bruder bis hin zur religi�s schw�rmerischen Schwester, erscheint pl�tzlich der seltsame Au�enseiter als einzig emotional klares Individuum. In Traumsequenzen, in denen sich das Familientableau in weltgeschichtliche Schl�sselsituationen bis hin zur europ�ischen Urkatastrophe des Ersten Weltkriegs verwandelt, werden Eltern und Geschwister zu t�dlichen Feinden." (Quelle: staatsoper-berlin.de)

Das liest sich schon mal sau-sau-komisch. Und das ist es freilich auch!

Die Operetten-Hauptgestalt ist also Quasi-Alter Ego ihres geistigen Verursachers. Im Mittelpunkt demnach - au�er ihm selbst (Witold, gespielt und wunderbar gesungen von dem Counter-Tenor Daniel Gloger) - Horror Family Gombrowicz. Hat man das erst mal geschnasselt, kann man dann den Rest getrost �ber sich prallen oder durch sich rieseln lassen.

Am Anfang wird Witold von den Familienmitgliedern ermahnt, der Mutter zu gehorchen oder so. Ja und am Schluss - wahrscheinlich ist er zwischenzeitlich durchgeknallt oder gibt vor, nur so zum Scheine, durchgeknallt zu sein - bedauert er es, dass er nicht der Attent�ter von Sarajewo (wir erinnern uns, dass das noch immer und ganz allgemein als Anlass zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges gilt) gewesen war - - und lauter solche �berspitzte Ungereimtheiten.

Gut singende und sprechende und spielende VokalsolistInnen [Namen s.u.].

Fragte mich w�hrend des Heimwegs, was ich eigentlich geh�rt hatte und konnte mir mit einem Male keinen Reim auf Alles machen. Blieb halt - au�er Optischem - so gut wie �berhaupt nix h�ngen; sorry.

Tolles B�hnenbild von Christoph Ernst im �brigen [s. Foto unten]!



Christoph Ernst entwarf die durch eine Spiegelwand optisch verdoppelte als wie vergr��erte B�hne zu Oscar Strasnoy's Geschichte in der WERKSTATT der Staatsoper im Schiller Theater | (C) Stephanie von Becker

Andre Sokolowski - 27. September 2015
ID 8901
GESCHICHTE (Werkstatt, 26.09.2015)
Inszenierung: Isabel Ostermann
Musikalische Einstudierung: Max Renne
B�hne, Kost�me und Licht: Christoph Ernst
Ton: S�bastien Alazet
Dramaturgie: Katharina Winkler
Besetzung:
Mutter (Sopran) ... Sarah Maria Sun
Rena (Mezzosopran) ... Friederike Harmsen
Witold (Counter-Tenor) ... Daniel Gloger
Jerzy (Tenor) ... Noriyuki Sawabu
Janusz (Bariton) ... Martin Gerke
Vater (Bass) ... Markus Hollop
Urauff�hrung im Theaterhaus Stuttgart war am 30. M�rz 2004
Premiere an der Staatsoper im Schiller Theater: 26. 9. 2015
Weitere Termine: 30. 9. / 1.m 9., 10., 12. 10. 2015


Weitere Infos siehe auch: http://www.staatsoper-berlin.de


Post an Andre Sokolowski

http://www.andre-sokolowski.de

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Bewertungsma�st�be:


= nicht zu toppen


= schon gut


= geht so


= na ja


= katastrophal




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