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Konzertkritik

Kurzweilig! JACK Quartet

in K�ln


Bewertung: ���



Einen Saal mit einem Fassungsverm�gen von fast 2.000 Menschen f�r ein Streichquartett-Konzert f�llen zu wollen, scheint (rein theoretisch) m�glich, doch (real) mehr aussichtslos. Bekr�ftigender wird diese Vermutung, wenn man sich - tollk�hn gedacht - einen Zweistundenabend ausschlie�lich mit zeitgen�ssischen Werken vorzustellen wagt. (Real) geschehen vor zwei Tagen in der K�lner Philharmonie:

Das weltbekannte und sich sp�rbar gern und leidenschaftlich mit Neuer Musik besch�ftigende und bem�hende JACK Quartet �berquerte den Gro�en Teich, um vor sch�tzungsweise 500 Leuten (k�nnten freilich auch mehr oder weniger gewesen sein) mit vier St�cken von Zosha di Castzri (*1985), Elliott Carter (1908-2012), Andreia Pinto Correia (*1971) und John Zorn (*1953) aufzuwarten - somit h�tte es, vergleichsweise, im beinahe fast ausverkauften Piere Boulez Saal in Berlin gespielt, was gleichsam wieder mal die Frage aufwirft, warum es in K�ln noch immer keinen "richtigen" Kammermusiksaal gibt. Bemerkenswert bei all der N�rgelei ist freilich die erstaunlich ausgewognene Akustik f�r so'n Sonderfall; sa�/sitzt man beispielsweise in der Reihe 10 Block E [wie ich zur Tatzeit], bleibt zu konstatieren, wie geradezu perfekt dann jedes der vier Instrumente "einzeln rauszuh�ren" war und ist..

*

Bei drei der vorgestellten St�cke handelte es sich um extra f�r das JACK Quartet gewidmete Werke mit einer Ausnahme - das vom 104 Jahre alt gewordenen Carter stammte von 1971; f�r die damalige Einstudierung in New York ben�tigte das urauff�hrende Juillard String Quartet ein Jahr (!), was wohl der ungew�hnlichen Komplexit�t und spielerischen Kompliziertheit dieses klangr�umigen Opus geschuldet gewesen sein k�nnte. Zwei Duos (1. Violine, Cello / 2. Violine Bratsche) sitzen sich in gro�er Distanz gegen�ber und spielen, verst�ndlich gesprochen, jeweils etwas v�llig Anderes, was jeweils mit den jeweils Anderen nicht allzu viel zu tun zu haben schien, und Carter meinte zu seiner Zeit "ein Gef�hl f�r die sich st�ndig ver�ndernden Perspektiven von Gef�hlen, Ausdruck, Rivalit�t und Kooperation" mit seinem Streichquartett Nr. 3 vermittelt zu haben.

Etwas publikumsnaher ging es nach der Pause in dem Streichquartett Nr. 1 der 48j�hrigen Portugisin Pinto Correia zu - sie betitelte es mit Unvanquished Space (= "unbezwungener Raum"), und die vier S�tze komponierte sie jeweils einem der vier Streichquartett-Mitglieder, denen sie sich seit Jahrzehnten freundschaftlich verbunden f�hlt, auf deren Leib. Derart verstieg man sich als H�render dann in der Tat zu der Behauptung, jeweils etwas mehr von den Pers�nlichkeitsstrukturen ihrer "vorgef�hrten" Musikerfreunde erfahren zu d�rfen - so etwa ungef�hr:

1. Satz f�r Jay Campbell (Cello): "intensiv und wild".

2. Satz "mit seinen kontemplativen schwebenden Atmosph�ren" f�r John Pickford Richards (Bratsche).

3. Satz als "eindrucksvolle 'Peripheries of Light'" f�r Austin Wulliman (Violine).

4. Satz mit "introspektiven Solo-Linien" f�r Christopher Otto (Violine).

* *

Flankiert wurde das Alles [s.o.] mit den eins�tzigen Streichquartetten von di Castri, Zorn.

Grandioser Abend!

Viel, viel Jubel!!




JACK Quartet | (C) Beowulf Sheehan

Andre Sokolowski - 17. Februar 2019
ID 11227
QUARTETTO (K�lner Philharmonie, 15.02.2019)
Zosha di Castri: Streichquartett Nr. 1
Elliott Carter: Streichquartett Nr. 3
Andreia Pinto Correia: Streichquartett Nr. 1 Unvanquished Space
Deutsche Erstauff�hrung
John Zorn: The Alchemist f�r Streichquartett
JACK Quartet:
Christopher Otto, Violine
Austin Wulliman, Violine
John Pickford Richards, Viola
Jay Campbell, Violoncello


Weitere Infos siehe auch: http://jackquartet.com/


http://www.andre-sokolowski.de

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